DieBrückenKöpfe
MehrWerte für Gesundheit schaffen
Das deutsche Gesundheitssystem ist hochkomplex. Gute Ideen und hehre Ziele scheitern zu oft, weil das Zusammenspiel des Systems als Ganzes und die Interessen der Akteure im Einzelnen nicht bekannt oder nicht ausreichend genug berücksichtigt sind. Die BrückenKöpfe unterstützen mit ihrer Erfahrung über die komplexen Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen und dem Wissen über die verschiedenen Interessenlagen der Professionen sowie von Politik, Gesundheitswirtschaft, Pflege und Gesellschaft, damit echte und sinnvolle Innovationen in der Gesundheits- und Pflegeversorgung ankommen.
Wir sind eine Konzept- und Beteiligungsagentur im Gesundheitswesen und fokussieren dabei auf unser Triple P: Prävention, Pflege und Patientenorientierung.
Portfolio
Da simmer dabei
Die Sicherstellung einer guten und bezahlbaren Gesundheitsversorgung wird jeden Tag schwieriger, wie überfüllte Notfallambulanzen, steigende Arzneimittelpreise, Unterversorgung im ländlichen Raum oder der Pflegenotstand zeigen. Mit dem Handlungsdruck steigen die Chancen für neue Geschäftsmodelle. Damit sich auch in Zukunft jeder eine gute Versorgung leisten kann, kommt es darauf an, diejenigen Innovationen zu finden und zu fördern, welche die Versorgung tatsächlich verbessern und finanzierbar halten. Wir setzen nicht auf allein digitale Modelle. Lösungsorientierte hybride Geschäftsmodelle halten wir für besonders relevant und entwickeln diese aktiv mit. Wichtige gesellschaftspolitische Themen, insbesondere im Kontext der Pflege oder für mehr Aufmerksamkeit für den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit, unterstützen wir zudem beratend und als Netzwerker. Die zentrale Dialog-Plattform für die Pflege, den Deutschen Pflegetag, gestalten wir über die Deutsche Pflegetag Servicegesellschaft aktiv mit.
Anvajo
Software-defined-diagnostics in Laborqualität jederzeit und überall
Zwei Drittel aller ärztlichen Diagnosen beruhen auf labormedizinischen Untersuchungen oder bestätigen sie. Heute ist die Labormedizin hauptsächlich ein Logistikgeschäft. Proben müssen von A nach B transportiert werden, um Analysen durchführen zu können. Daraus resultieren hohe Transportkosten und lange Wartezeiten für Ärzte und Patienten.
Komplexe Analysen, nur einfacher
Anvajo hat Spektrometer und Mikroskop erfolgreich kombiniert und mit sehr hoher Funktionalität miniaturisiert und dabei ein Produkt erstellt, das anderenfalls ein Entwicklungsbudget in Millionenhöhe erfordern würde. Das Ergebnis ist ein mobiles Analysegerät, welches in eine Hand passt und einen Großteil aller Laboruntersuchungen abdeckt.
Die Untersuchungen erfolgen in der gleichen Qualität und Genauigkeit wie in Großlaboren, jedoch ohne Verzögerung. Anvajo verändert den Markt für Laboranalysen disruptiv. So kann der Arzt seinem Patienten die Ergebnisse der Laboruntersuchung gleich mit an die Hand geben. Der Umweltanalytiker kann direkt am Gewässer Analysen durchführen und der Tierarzt bekommt die Ergebnisse noch im Stall. Egal welche Flüssigkeit, egal wo, Anvajo ermöglicht die Analyse. Dabei kostet das Mini-Labor einen Bruchteil heutiger Lösungen.
Sehr attraktiv ist das Geschäftsmodell auch über das Cartridge-System mit Blick auf die dort erzielbaren Margen. Zugleich ist ein Modell zum sehr kostengünstigen Einsatz in Entwicklungsländern angedacht.
AssistMe
Intelligente Sensoranwendungen für zielgenaue und individualisierte Pflege
Der mit Inkontinenz verbundene Pflegeaufwand ist signifikant. Hohe pflegerische Qualität bei Inkontinenz hat positive wirtschaftliche, gesundheitliche und ethische Implikationen. Im stationären Bereich lassen sich durch die Erfassung, Analyse und Auswertung des individuellen Ausscheidungsverhaltens erhebliche Verbesserungen erzielen.
AssistMe will mit seinen intelligenten Sensoren die Menge sowie die Art von Ausscheidungen erkennen. Der Status der Inkontinenzmittel wird für die Pflegekräfte in Echtzeit dargestellt. Schwellenwerte können für jede Person individualisiert festgelegt werden, zum Beispiel aufgrund von bestehenden Erkrankungen oder Anfälligkeiten.
Die erhobenen Ausscheidungsprofile ermöglichen ad hoc die Priorisierung von Aufgaben. Pflegekräfte werden stark entlastet, Folgekrankheiten werden verhindert. Zeitpläne können effizienter gestaltet werden. Es bleibt am Ende mehr Zeit für den persönlichen Kontakt.
Ruhigere Nächte schonen Kräfte
Pflegebedürftige müssen in der Nacht nicht unnötig geweckt werden, erfahren einen würdevolleren Umgang, ersparen sich unnötige Eingriffe in ihre Privatsphäre und haben eine stark reduzierte Verweildauer in gebrauchten Einlagen.
Betterguards
Die intelligente Sprunggelenkbandage
Es gibt ca. 27 Mio. Verletzungen am Sprunggelenk pro Jahr in Europa. Alleine in Deutschland verursachen diese Art von Verletzungen 3,4 Mrd. EUR Kosten für die Versicherungen.
Herkömmliche Bandagen bieten keinen Schutz für Gelenke, Sehnen und Muskeln. Orthesen hingegen bieten einen hohen Schutz, schränken die Bewegungsfreiheit aber sehr stark ein.
Bewegungsfreiheit und Sicherheit in einem
Betterguards hat eine Technologie entwickelt, die Bewegungsfreiheit und Schutz kombiniert. Intelligente Fluide verändern ihren Zustand in Abhängigkeit der Kräfte, die auf sie wirken.
Bei einer hohen Krafteinwirkung versteift das Fluid, das im sog. Betterguards Adaptor gekapselt ist und in Produkte wie Bandagen oder Schuhe eingearbeitet wird. Bei einer kritischen Bewegung (wie z.B. beim Umknicken) setzt die Schutzwirkung innerhalb von Millisekunden ein - schneller als der Körper reagieren kann.
Mit Betterguards wird auf diese Weise jede körperliche Aktivität in Leistungssport, Freizeit oder Beruf besser geschützt – ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken!
Betterguards hat ein für große Hersteller in den Märkten Medizintechnik/Rehabilitation, Sport & Freizeit und Arbeitsschutz attraktives Produkt gebaut, das als "Ingredient Brand" (wie z.B. GORE-TEX) perfekt geeignet ist, großes Wachstum zu erzielen.
Cat Production
Die perfekte anatomische Darstellung des Körpers
Bereits Leonardo da Vinci und Rembrandt van Rijn waren von der Anatomie des menschlichen Körpers begeistert.
Und seit dieser Zeit hat sich am ständigen Bedarf des kompletten Gesundheitswesens an einer medizinisch korrekten Darstellung der Anatomie nichts geändert.
Die CAT PRODUCTION GmbH hat das wohl weltweit akkurateste 3D-Modell des menschlichen Körpers erstellt, das zudem noch biomechanisch korrekt animiert werden kann. Damit ist eine State-of-the-Art Visualisierung in einem bisher nicht bekannten Stil möglich. Bis dato sind viele zig-tausende Stunden in die Modellierung und Visualisierung geflossen.
Das ambitionierte Ziel ist die Echtzeit-Visualisierung des menschlichen Körpers und die Möglichkeit der Erstellung eines „Digital Twins“ eines jeden Menschen. Ob als 2D-, 3D-Bild, als Video, als Virtual oder Augmented Reality - der Anwender kann sich jedes Detail aus jeder beliebigen Perspektive abrufen. Mit jedem neuen Projekt und Thema werden Visualisierungen produziert, die sofort in eine verschlagwortete Datenbank wandern. Ein Stichwort genügt und der Anwender erhält exakt die gewünschte Auswahl anatomisch absolut korrekter Darstellungen. In Vorbereitung befindet sich darüber hinaus auch die Visualisierung von Funktionsabläufen.
Die CAT PRODUCTION lebt vom Gedanken der Perfektion und das Produkt ist Voraussetzung und/oder das Tüpfelchen auf dem 'i' für tausende von Anwendungen in der „digitalen Gesundheitswelt“.
Deutscher Pflegetag Servicegesellschaft
Deutschlands führender Pflegekongress
Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen pflegerischen Versorgung der gesamten Bevölkerung in Deutschland und die dafür notwendige Weiterentwicklung der wirtschaftlichen, politischen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Pflege zählen für uns BrückenKöpfe zu den wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte.
Bereits im Jahr 2013 gründeten Jürgen Graalmann und Harm van Maanen gemeinsam mit dem Deutschen Pflegerat den Deutsche Pflegetag als zentralen, jährlich stattfindenden Bundeskongress der Pflegeprofession. Damals wie heute ist es das Ziel des Deutschen Pflegetags, der Pflege insgesamt, aber vor allem der Pflegeprofession eine einzigartige, politisch kraftvolle sowie medial sehr präsente Plattform zu geben.
Als solche ist der Deutsche Pflegetag inzwischen etabliert: Jedes Jahr kommen mehrere tausend Teilnehmer nach Berlin, um das umfangreiche Programm und die begleitende Fachausstellung mit über 100 Ausstellern zu erleben. Für jeden, der in der Pflege Rang und Namen hat, ist der Deutsche Pflegetag zu einem „Pflichttermin“ geworden – inklusive des Bundesgesundheitsministers.
Seit 2020 ist der Veranstalter des Deutschen Pflegetags die Deutscher Pflegetag Servicegesellschaft mbH (DPSG). Jürgen Graalmann ist neben Hermann Hanser (CPO HANSER SERVICE GmbH) einer der beiden Geschäftsführer.
HappyMed
Patienten und Kliniken profitieren von „Videoinfusion“ statt Medikation
OP´s und aufwendige Therapien bedeuten körperlichen Stress, eine geringere Schmerztoleranz, Hypersensibilität bis hin zu Angst für den Patienten. Das ist kontraproduktiv für die Behandlungssituation und wird aktuell häufig mit Medikamenten bekämpft. Daraus ergeben sich für Patienten und Kliniken ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und eine längere Verweildauer. Deswegen geht bei OP´s der Trend zu weniger Medikation und mehr Regionalanästhesien.
Hier kommt die HappyMed Videobrille zur audiovisuellen Entkoppelung ins Spiel, über die sich der Patient vor, während und nach der OP eine breite Auswahl an speziell ausgewählten Videoinhalten ansehen kann, um sich abzulenken und zu entspannen. Der Patient ist ruhiger und benötigt nachweisbar weniger Medikamente.
Bei aufwendigen medikamentösen Tumortherapien (Chemotherapien), Herzkatheterisierungen oder Dialysen führt der Einsatz der HappyMed Videobrille ebenso zur spürbaren Entspannung der Patienten und erhöht deren Zufriedenheit signifikant (Retention Rate 92%, Net Promoter Score 90%).
HappyMed ist Firstmover und Pionier audiovisueller Medizin und wird bei Sana, Helios, Asklepios, Agaplesion und den Schön Kliniken eingesetzt. Es ist die weltweit erste medizinisch zertifizierte Videobrille für den Einsatz im OP. HappyMed erfüllt alle Richtlinien zur Hygiene, Sicherheit und Bedienbarkeit. Sie funktioniert komplett autark von der Klinik-Infrastruktur und ist eine Rund-Um-Sorglos-Lösung aus Hardware und speziellen Contentnutzungslizenzen für das Krankenhaus, die auch über die HappyMed-Hardware hinaus gern genutzt werden. Bereits über 100.000 Patienten wurden unter Nutzung von HappyMed bereits behandelt.
HappyMed wird zu 100% am Point of Care eingesetzt, die Aufmerksamkeit der Patienten ist zu 100% gegeben. Dies ermöglicht eine extrem zielgenaue Information der Patienten mit relevantem Content über Behandlung und Therapie. Dies ist Grundlage für weiteres Wachstum in Kombination mit einer verbesserten Patientenkommunikation.
JointSphere
Innovative Behandlung von Knorpeldefekten
Obwohl jeder zehnte Mensch im Laufe seines Lebens einen irreversiblen Knorpelschaden entwickelt, sind die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für langfristige Ergebnisse limitiert und erfordern unter Umständen mehrere Eingriffe. Insbesondere bei schweren Verläufen besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
JointSphere hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein neuartiges Medizinprodukt zu entwickeln, das bewährte Implantattechnologie mit fortschrittlichen Biowissenschaften kombiniert und so das Risiko für Folgeeingriffe und Komplikationen minimiert. Der Plug wird an der Stelle des Knorpeldefekts in das Knie implantiert und ersetzt dort den geschädigten Gelenkknorpel. Die Knorpelschicht der Gelenke kann so wieder vollständig hergestellt werden. Die dem Gelenkknorpel vergleichbare Funktionalität des Plugs verspricht vor allem einen langfristigen Behandlungseffekt bei einer gesteigerten Lebensqualität für den Patienten. Der Plug soll sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin eingesetzt werden.
Keleya
Die digitale Begleitung jeder Schwangerschaft
Bei der Hebammenversorgung gibt es eine zunehmende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. Laut GKV-Spitzenverband ist der Bedarf für Hebammenleistungen seit 2008 um 60% gestiegen. Die Lücke führt zu Versorgungsengpässen. Das gilt sowohl in ländlichen Regionen als auch für Großstädte. Trotz der Versuche, die Attraktivität des Hebammenberufes zu steigern, hinkt die Angebotsentwicklung hinterher, während die Arbeitsbelastung steigt. Ergebnis: Frustrierte Hebammen, Unterversorgung während der Schwangerschaft und damit auch steigende, aber vermeidbare Risiken.
Keleya nutzt die Vorteile der Digitalisierung für Schwangere: verlässlicher und vom Deutschen Hebammenverband geprüfter Content wird flexibel, einfach und personalisiert über einen Health Tracker zur Verfügung gestellt. Der Health Tracker arbeitet über den Keleya Algorithmus mit künstlicher Intelligenz. Durch die Analyse der Informationen der Nutzerinnen steigt die Relevanz und Wirksamkeit der Empfehlungen erheblich. Vermeidbare Risiken werden reduziert, während das Sicherheitsgefühl und die Gesundheit profitieren. Schwangere nutzen Keleya ab der 6. Schwangerschaftswoche. Durch die frühe Kenntnis der Schwangerschaft bietet Keleya eine digitale Verlängerung für Hebammen. Auch Krankenkassen profitieren davon: Als erste Adresse für Schwangere hilft Keleya, eine für Kassen wichtige Zielgruppe früh zu identifizieren, um sie gezielt mit ihren Gesundheitsangeboten zu versorgen.
Als exklusiver Partner des Deutschen Hebammenverbands hat Keleya im April 2020 die zentrale Plattform zur bundesweiten Vermittlung von Hebammenleistungen gelauncht: ammely.de. Bereits mehr als 10.000 Schwangere haben über Ammely eine Hebamme gefunden, seit Ende 2021 werden auch Videoberatungen auf der Ammely-Plattform durchgeführt. Dadurch wird die führende Rolle von Keleya bei der digitalen Begleitung jeder Schwangerschaft in Deutschland manifestiert.
Medicus AI
Demokratisierung der Gesundheitskompetenz
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens führt zu immer mehr Daten. Die zunehmende Datenmenge ist aber nicht gleichbedeutend mit einer besseren Versorgung. Der Nutzen realisiert sich erst, wenn die digitalisierten Daten für Patienten und Behandler angemessen interpretiert und übersetzt werden.
Rund 70 Prozent der medizinischen Diagnosen fußen auf Laborwerten. Sie spielen zudem in der Therapiekontrolle eine entscheidende Rolle. Medicus hilft Menschen dabei, ihre Gesundheitsdaten besser zu verstehen, indem Laborberichte und Gesundheitsdaten per App auf personalisierte, leicht verständliche und visuelle Weise erklärt werden. Zudem übersetzt die von Medicus entwickelte Medical Reasoning Engine diese Informationen in individuelle Gesundheitsempfehlungen und versetzt den Nutzer in die Lage, mit medizinischem Fachpersonal auf Augenhöhe zu interagieren.
Medicus leistet damit einen wichtigen Beitrag für mehr gesundheitliches Engagement, Eigenverantwortung und Adhärenz.
Mimi
Der weltweite Standard für personalisiertes Hören
Jährlich werden Milliarden Euro für Audio-Optimierung ausgegeben, aber es fehlt der letzte Schritt mit Fokus auf das individuelle Hörvermögen.
Der Algorithmus von Mimi ermöglicht personalisiertes Hören und somit optimale Qualität und Verständlichkeit, selbst wenn das Gehör bereits beeinträchtigt ist. Mimi will mit seiner patentierten Soundpersonalisierung weltweit der geräteübergreifende Standard für personalisiertes Hören werden: „Mimi Sound Personalization“ analog zu den bekannten „Intel Inside" oder „Dolby Digital“.
Mimi verfügt bereits über eine starke Reichweite im B2B-Markt und steht vor dem weiteren Rollout von Lizenzverträgen im Consumer Electronis Business, indem Mimi Sound Personalization vom Hersteller in seine Hardware integriert wird (z.B. Kopfhörer oder TV).
Auf Basis eines 3 Min. dauernden digitalen Hörtests (earprint) kann der Nutzer sämtliche Audioausgaben personalisieren.
Zudem verfügt Mimi heute schon über die weltweit größte Datenbank digitaler Hörprofile und ist als Medizinprodukt zertifiziert.
Gezeigt hat Mimi im Rahmen eines evaluierten Präventionsprojektes mit der BARMER, dass Nutzer sich in viel jüngeren Jahren mit Hör-Problem befassen, ihren Sound leiser hören und so vor Hörschäden bewahrt werden können.
Mimi ist eines der ersten Massenmarkt tauglichen Lifestyle-Produkte, das zudem ganz konkret zeigt, wie die Vorteile der Digitalisierung die präventive Gesundheitsversorgung des 21. Jahrhundert prägen werden.
Mondosano
Schneller und gezielter forschen
Die Erforschung neuer Arzneimittel ist ein teurer und aufwändiger Prozess. Ein großer Kostentreiber ist die Rekrutierung geeigneter Patienten für klinische Studien. Dies ist heute ein weitgehend analoger Prozess mit geringer Reichweite und mangelnder Effizienz. Dies führt regelmäßig zu einer Unterschreitung der angestrebten Anzahl an einzuschließenden Patienten und verzögertem Studienstart. Der aufwändige Prozess verursacht direkte Mehrkosten, verlängert die Zeit bis zum Markteintritt und verkürzt die Umsatzzeit unter Patentschutz.
Forschungsbeschleunigung
Die Ineffizienzen im Forschungsprozess lassen sich durch digitale Kommunikationswege signifikant reduzieren. Mondosano hat sich auf die Rekrutierung von Patienten für klinische Studien spezialisiert und dreht den bisher gängigen Prozess diametral um.
Auf der Mondosano-Plattform können sich Patienten registrieren, um mehr über ihre Krankheit zu erfahren und einen Überblick über die derzeitigen Forschungsaktivitäten zu erhalten. Wird für einen angemeldeten Patienten eine passende Studie identifiziert, kann er zügig an das begleitende Studienzentrum vermittelt werden.
Mondosano baut für verschiedenste, forschungsrelevante Indikationen eine Datenbank mit Patienten auf, die sich für klinische Studien interessieren, um nach Möglichkeit frühzeitig von innovativen Arzneimitteln zu profitieren. Die Mondosano- Datenbank umfasst mittlerweile fast 100.000 Patienten.
Nanoleq
Die Zukunft intelligenter Textilien
Die Nanoleq AG ist ein Spin-off-Unternehmen der ETH Zürich, das die nächste Generation von Textilien zur intelligenten Gesundheitsüberwachung ermöglicht.
Viele namhafte Textilhersteller haben versucht, intelligente Produkte auf den Markt zu bringen, sind jedoch gescheitert, weil elektrische Komponenten beim Waschen und bei Schweißkontakt korrodieren oder brechen und weil die Herstellung und Integration von Elektronik in Textilien komplex ist. Trotzdem hat in den letzten 5 Jahren die Nachfrage nach intelligenter Bekleidung im Sport (mit integrierter Herzfrequenzmessung und Elektrostimulation) sowie im Bereich Medizin (EKG-Überwachung und rehabilitative Muskelstimulation) stark zugenommen.
Nanoleq hat die Herausforderungen angenommen und gelöst: 2020 wurden erfolgreich das PhantomTape mit dehnbaren Drähten und ElectroSkin als trockene Elektrode gelauncht. Diese Produkte sind 100-fach waschbar, liefern hochpräzise Biosignale und lassen sich über eine Standard-Textilkaschierung leicht integrieren und auf Kleidungsstücken verbinden.
Weniger als ein Jahr nach Markteinführung werden diese Produkte bereits mit mehr als 10.000 Stück pro Monat verkauft.
Nanoleq hat das Potenzial, zum internationalen Standard für Textilien zur Gesund-heitsüberwachung und quasi zum “Gore-Tex” auf diesem Gebiet zu werden. Die niedrigschwellige Option für qualitativ hochwertiges Biofeedback kann letztlich allen Menschen präventiv bei der Analyse ihrer Gesundheit helfen und dazu beitragen, sich echte lebensverbessernde Gewohnheiten anzueignen sowie Telemedizin und Ferndiagnosen zu vereinfachen. Zu diesem Zweck erfassen Nanoleqs Sensoren die Daten der Vitalfunktionen des Benutzers und analysieren diese KI-gestützt, sowohl zur Verbesserung der individuellen Gesundheit als auch zur Weiterentwicklung der medizinischen Forschung generell.
Recare
Schnelle und qualitativ passende Nachversorgung
Recare bietet ein digitales Entlassmanagement als SaaS-Lösung für Kliniken und ermöglicht eine schnelle und passgenaue Weiterleitung zu den Nachversorgern. Fünf Prozent der Entlassungen aus der stationären Akutversorgung erfolgen in die verschiedensten Bereiche der stationären und ambulanten Pflege, zehn Prozent in die Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung sowie weitere fünf Prozent in die stationäre Geriatrie. Recare fördert eine enge, direkte Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Nachversorgern, um die Findung von Nachsorgekapazitäten zu erleichtern.
Recare ermöglicht als Plattform-Lösung die Erstellung eines anonymen, versorgungsrelevanten Patientenprofils. Die Klinik erhält eine Echtzeitübersicht über alle verfügbaren Anbieter und kann gemeinsam mit dem Patienten den gewünschten Nachversorger auswählen.
Weniger Bürokratie für die Pflege
Recare reduziert damit die manuelle, repetitive Arbeit von Stationspflege und Sozialdienst. Die Verweildauer lässt sich durch bessere Entlassprozesse reduzieren und die Qualität der Überleitung durch Leistungskennzahlen messen. Die Vergütung erfolgt nur durch die Klinik.
Bereits über 200 Krankenhäuser deutschlandweit setzen auf die Lösung von Recare und über 13.000 Nachversorger sind auf der Plattform angebunden. Als Ausbaustufe nach der Pflege wurde inzwischen die Reha-Überleitung digitalisiert und mit mehreren Krankenversicherungen vertraglich geregelt. Durch die schnelle Abwicklung der Kostenübernahme bekommen Patienten zukünftig schneller die Rehabilitation. So werden Verzögerungen im Heilungsprozess minimiert.
Darüber hinaus hat Recare die Internationalisierung seines Modells forciert und fokussiert sich dabei erfolgreich auf den französischen Markt.
simplinic
Smarte Optimierung von Abläufen und Ressourcen im Krankenhaus
Die Berliner simplinic GmbH ist ein führender Anbieter für Asset Tracking, Livedatenstreaming und Prozessanwendungen im Krankenhaus. Die Optimierung und weitgehende Automatisierung von Bettenmanagement, Entlassreinigung, Patiententransport, Temperaturüberwachung, Ultraschallauslastung und Gerätemanagement stehen im Fokus der simplinic Technologie, die auf Basis des digitalen Raummodells simplinic.Map Cloud-basiert bzw. optional durch Bluetooth Low Energy und die damit verbundene raumgenaue Lokalisierung in drei verschiedenen Ausbaustufen realisiert werden. Zu den Kunden gehören Akutkliniken aus allen Trägerschaften. Aktuell werden mehr als 10.000 Medizingeräte und Hilfsmittel getrackt.
simplinic versteht sich dabei als eine offene Plattform und kooperiert mit Anwendungen von Medizintechnikanbietern und Krankenhauslieferanten. Weitere Anwendungen und Produkte befinden sich in der Entwicklung.
Skinuvita
Telemedizinisch begleitete Phototherapie für chronische Hauterkrankungen
Phototherapie ist eine etablierte Erstlinienbehandlung von chronischen Autoimmunerkrankungen der Haut wie Psoriasis (Schuppenflechte), Atopischer Dermatitis (Neurodermitis) oder Vitiligo. Trotz hoher Wirksamkeit, guter Verträglichkeit und einem attraktiven Kosten-Nutzen-Verhältnis bei mittleren Schweregraden, kann sie aufgrund der geringen Praktikabilität in vielen Fällen nicht angewendet werden. Ein erfolgreicher Therapiezyklus setzt i.d.R. insgesamt 30 Bestrahlungssitzungen, davon drei bis sechs Sitzungen pro Woche, in einer dermatologischen Einrichtung voraus. Dieser Zeitaufwand ist für viele Betroffene nicht mit ihren beruflichen oder familiären Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Zusätzlich stehen in ländlichen Regionen häufig keine dermatologischen Einrichtungen mit entsprechenden Therapiegeräten zur Verfügung. Die Konsequenz ist eine hohe Verschreibungsrate von immunsuppressiven Medikamenten, die jedoch mit stärkeren Nebenwirkungen und signifikant höheren jährlichen Therapiekosten verbunden sind.
Eine Phototherapie in Heimbehandlung ist laut dermatologischer Leitlinie grundsätzlich möglich, von Patientenverbänden gefordert und in europäischen Nachbarstaaten wie den Niederlanden bereits seit längerem etabliert. Nichtsdestotrotz können die spezifischen Sicherheitsanforderungen der Leitlinie nicht mit aktueller Technologie gewährleistet werden. So spielt die Heimtherapie im aktuellen Versorgungsalltag kaum eine Rolle. Hier setzt Skinuvita an: Skinuvita entwickelt ein digitales Heimtherapiesystem für Menschen mit chronischen Hauterkrankungen, welches eine sichere und effiziente Phototherapie in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
XO Life
Real World Evidence für die Arzneimittelsicherheit der Zukunft
Bei der Nutzenbewertung von Arzneimitteln sind randomisierte kontrollierte Studien (sog. RCTs) bislang der Goldstandard. Die hohen Anforderungen an die Studiendesigns führen zwar regelmäßig zu einer hohen internen Validität der Studienergebnisse. Allerdings weisen RCTs Schwächen bei der externen Validität auf, da in den Studien der Versorgungsalltag nicht hinreichend realitätsnah abgebildet werden kann und sich mithin Nutzenaussagen für ein Arzneimittel im realen Versorgungssetting nur bedingt ableiten lassen.
Vor diesem Hintergrund kommt Daten, die ergänzend im realen Versorgungsgeschehen gewonnen werden (sog. Real-World Data), eine zunehmend wichtigere Rolle zu, um valide Aussagen über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln und Medizinprodukten, sog. Real-World Evidenz (RWE) zu erhalten.
XO Life hat die stark steigende Nachfrage der Arzneimittelindustrie nach Daten rund um reale Therapieerfahrungen von Patienten frühzeitig erkannt und eine Plattformlösung entwickelt, die eine strukturierte und pseudonymisierte Datenerfassung mit dem Echtzeit-Austausch zwischen allen relevanten Akteuren kombiniert. Alle rechtlichen Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit werden berücksichtigt und die offiziellen behördlichen Richtlinien der Arzneimittelsicherheit erfüllt.
Durch den Einsatz standardisierter Messinstrumente für Patient-Reported-Outcomes (PROM) bietet XO Life der Pharmaindustrie schon heute die Möglichkeit, Therapieverläufe im tatsächlichen Versorgungsgeschehen in Echtzeit zu beobachten und zu analysieren.
Perspektivisch wird XO Life seine Plattform um maßgeschneiderte Lösungen zur Erhebung von Therapiesicherheit und -wirksamkeit neuer Arzneimittel ergänzen. Diese Option ist insbesondere für die forschende Pharmaindustrie beim Nachweis des Zusatznutzes innovativer Arzneimittel relevant.